Wirtschaftliche Nachhaltigkeit

Energiepreisentwicklung
Die Wärmepreise für Gebäudeheizung sind in den vergangenen 40 Jahren jedes Jahr durchschnittlich um 7 bis 8% gestiegen. Es ist auf absehbare Zeit nicht zu erwarten, dass sich die Energiepreise auf dem heutigen Niveau halten oder sogar sinken. Um die Heizkosten auch langfristig stabil zu halten, muss der Verbrauch auf ein möglichst geringes Niveau gebracht werden.

Jeder Planer, jeder Handwerker, jeder Hausbesitzer, sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Entscheidung für einen bestimmten Dämmstoff und eine bestimmte Dämmstoffdicke meistens eine Entscheidung für die Restlebensdauer eines Gebäudes ist.

Sollte sich eine Entscheidung im Nachhinein als falsch erweisen, z.B. weil die Energiepreise über die Maßen stark ansteigen und der noch vorhandene Wärmeverlust zu teuer wird, kann sie nicht mehr mit wirtschaftlich darstellbaren Mitteln revidiert werden.
Daher sollten gerade Dämmmaßnahmen sehr genau auf wirtschaftliche Nachhaltigkeit geprüft werden. Dabei kann sich herausstellen, dass es langfristig sehr teuer werden kann, wenn man bei einer Sanierung Geld am falschen Ende spart, indem man nur den heutigen EnEV-Standard einhält.

Die Grafik zeigt die langfristige Entwicklung der Vollkosten am Beispiel einer ausgeführten Kellerdeckendämmung bezogen auf einen Quadratmeter Verlustfläche. Es werden drei Dämmstoffdicken eines hochwertigen Dämmstoffs (Phenolharz-Dämmplatten WLG 022) incl. Einbaukosten bei einer Energiepreissteigerung von 7,5% p.a. und 2,37% Zinsen bei von 5 Jahren Tilgungszeit variiert.
Es wird deutlich, dass sich selbst bei kurzer Tilgungszeit sehr schnell ein jährlicher Kostenvorteil gegenüber der Belassung des Bestands einstellt. Nach der Tilgungszeit werden die finanziellen Vorteile der Dämmmaßnahmen voll ausgeschöpft.

Werden die alle Kosten (Energie- und Kapitalkosten) über den Betrachtungszeitraum von 10 Jahren summiert, zeigt sich, dass die dickere Dämmung die wirtschaftlich günstigste Lösung ist. Grund sind die geringeren Wärmeverluste bei steigenden Energiekosten.
Doch das Wichtigste ist, dass jede Dämmung vielfach besser ist, als nichts zu tun!

Wer auch in Zukunft seine Energiekosten gering halten will, ist gut beraten, bei einer Sanierung den bestmöglichen Wärmeschutz anstreben.