Preisoptimierung
Es gibt viele Wege, ein Gebäude oder Bauteile energetisch zu optimieren. Fachlich und bauphysikalisch korrekt sind viele Konstruktionen und Materialien.
Was ist jedoch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis von Wärmeschutzmaßnahmen?
Was ist der optimale Preis für eine Einsparmaßnahme?
Ist es das billigste Angebot?
Oder ist es der Preis, bei dem das beste nachhaltige Kosten-Nutzen-Verhältnis erreicht wird?
Das Wort Preisoptimierung besteht aus zwei Komponenten.
1. Preis
Der Maßnahmenpreis unterliegt dem Angebot einer Ausführungsfirma. Er setzt sich zusammen aus dem Materialpreis und dem Preis für die dafür zu leistende Arbeit.
Es sollten immer mehrere Angebote über eingeholt werden. Preisoptimierung hat nichts mit Preis- oder Lohndumping zu tun! Billige Arbeit ist oft auch billig und führt häufig oft zu höchst unangenehmen Bauschäden.
2. Optimierung
Kostenoptimierung hat immer mehrere Aspekte:
- Flächenoptimierung
Wenn keine triftigen Gründe dagegen sprechen, soll die thermische Hüllfläche so klein wie möglich gehalten werden. Räume, die keine Beheizung erfordern, sollten außerhalb der thermischen Hülle liegen (z.B. unbeheizte Keller, Dachräume). Diese Forderung ist sehr wichtig, weil sich die Kosteneffekte summieren, wenn der Energieverbrauch gleich bleiben soll. mehr …
- Maßnahmenstrategie
Die richtige Strategie ist die wichtigste Optimierung.
Energetische Gebäudesanierungen sollten immer mit den größten Verlustbringern der Hüllfläche beginnen. Sie bringen die größte Einsparung, die sich zudem schnell amortisiert. mehr …
- Materialalternativen
Auf dem Dämmstoffmarkt gibt es viele Produkte mit gleicher Wirkung (Wärmedämmung), die jedoch sehr starke Preisunterschiede vorweisen. Die Optimierung besteht darin, für den jeweiligen Anwendungsbereich das preisgünstigste Produkt zu finden.
Neben dem direkten Materialpreis ist die Wärmeleitstufe (WLS) des Dämmstoffs maßgeblich. Eine schlechte WLS (hoher Wert, günstigerer Preis) zieht dickere Dämmschichten nach sich, um den gleichen Effekt zu erzielen. mehr …
- Arbeitskosten abhängig von Verfahren
Die Materialauswahl bestimmt das Verfahren. Manchmal können günstige Materialien hohe Installationskosten oder Nebenkosten (z.B. Fugenbehandlung) nach sich ziehen.
- Wirtschaftliche Nachhaltigkeit
Jeder Planer, jeder Handwerker, jeder Hausbesitzer, sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Entscheidung für einen bestimmten Dämmstoff und eine bestimmte Dämmstoffdicke meistens eine Entscheidung für die Restlebensdauer eines Gebäudes ist. Sollte sich eine Entscheidung im Nachhinein als falsch erweisen, z.B. weil die Energiepreise über die Maßen stark ansteigen und der noch vorhandene Wärmeverlust zu teuer wird, kann sie nicht mehr mit wirtschaftlich darstellbaren Mitteln revidiert werden. mehr …