Effizienztechnik und Erneuerbare Energien
Mit der optimierten Grundkonfiguration der Heizungsanlage mit Pufferspeicher ist das ertüchtigte Gebäude „fit“ für effiziente Heiztechniken und die Einbindung erneuerbarer Energien.
- Brennwerttechnik
Niedrige Systemtemperaturen sind Bedingung für den effektiven Einsatz der von Brennwerttechnik. Sie ist erst wirksam bei niedrigen Vorlauftemperaturen unter ca. 60°C. Einen alten Kessel einfach durch Brennwert-Technik zu ersetzen, kommt oftmals dem „Perlen vor die Säue“ werfen gleich. Erst die Gebäudedämmung macht den Einsatz von Brennwerttechnik amortisationsfähig.
- Solare Wärme
Durch den großen Pufferspeicher kann Wärme von Sonnenkollektoren gespeichert werden, die auch zur Heizungsunterstützung in der Übergangszeit eingesetzt werden kann.
- Wärmepumpen
Wärmepumpentechnik ist erst sinnvoll nutzbar mit geringen Vorlauftemperaturen. Ohne Gebäudedämmung und Senkung der Systemtemperaturen sind Wärmepumpen bezüglich des Primärenergieeinsatzes definitiv keine Effizienzmaßnahmen! Der Grund ist die Ineffizienz der fossilen Stromerzeugung. Etwa 65% der eingesetzten Primärenergie wird als Wärme frei. Nur 35% werden tatsächlich genutzt.
- Biomasse
Biomasse-Wärmeerzeuger erfordern immer Speichervolumen. An den Pufferspeicher könnte man ohne weiteres auch die Wassertasche eines Kaminofens anschließen.
- BHKW, Kraft-Wärme-Kopplung
Blockheizkraftwerke funktionieren auch bei hohem Wärmeverbrauch effizient. Sie erfordern jedoch auch ein großes Speichervolumen im Heizkreis.
Als Grundlasterzeuger sollte ihre Leistung bei etwa 10% der Heizleistung liegen. Dann liefern sie über etwa 5.000 Stunden im Jahr 2/3 Wärme und 1/3 Strom.
Bivalenter Betrieb
Bei vielen Objekten empfiehlt es sich, zusätzlich zu dem Bestandskessel eine Wärmepumpe mit relativ kleiner Leistung zu betreiben. Ihre Leistung sollte für Außentemperaturen bis etwa 0°C genügen. Immerhin können so durch die Effizienztechnik etwa 80-90% der jährlichen Heizarbeit abgedeckt werden. Die Betriebsbedingungen sind optimal, da die Heizungsvorlauftemperaturen bei gedämmten Altbauten gesenkt werden können und bei 0°C Außentemperatur sehr niedrig liegen.
Die Enderwärmung des Warmwassers auf 60°C und die Heizungs-Spitzenlast an Tagen mit Minusgraden übernimmt der Bestandskessel. Er ist bei diesen Verhältnissen zumindest halbwegs ausgelastet.