Anlagentechnische Mindestmaßnahmen

Nach der Verbesserung der Gebäudedämmung werden eine Reihe von Maßnahmen an der Heizungsanlage erforderlich, wenn der Heizkessel nicht ausgetauscht wird.

Pufferspeicher

Um dem überdimensionierten Heizkessel längere Laufzeiten zu ermöglichen, bei denen er auf ausreichende Betriebstemperaturen kommt, empfiehlt sich der Einbau eines ausreichend dimensionierten Pufferspeichers.

Als hydraulische Weiche entkoppelt er den Kesselkreislauf von dem Heizungskreislauf. Dadurch kann der Kesselkreislauf mit dem optimalen Heizwasser-Volumenstrom bei ausreichender Temperatur betrieben werden. Durch diese Maßnahme bleibt der Heizkessel nach dem Brennerstart 10 Minuten bei optimalen Bedingungen in Betrieb.
Im Pufferspeicher kann zudem ein zusätzlicher Wärmetauscher zur hygienischen Warmwasserbereitung im Durchflussprinzip eingebaut werden.
Er ist die zentrale Einheit in einem verbesserten Heizungssystem. Man kann zudem ohne weiteren Aufwand weitere Wärmeerzeuger anschließen. Die Heizungsregelung regelt nicht mehr den Wärmeerzeuger, sondern managt das Umfeld des Pufferspeichers.

Hydraulischer Abgleich, Heizkörperventile

Der eigentliche Heizungskreislauf ist hydraulisch abzugleichen, damit er nur noch den für die optimale und gleichmäßige Versorgung der Heizkörper erforderlichen Volumenstrom fördert. An den Heizkörpern sollten die alten Thermostatventile gegen Einstellbare mit geringerer Temperaturtoleranz ausgetauscht werden.

Systemtemperaturen und Heizkurve

Wie bereits beschrieben muss die Auslegungstemperatur des Heizungssystems bei -12°C Außentemperatur gesenkt werden. Eine Mischerregelung passt die Temperatur des Verteilkreislaufs auf die Anforderungen der jeweiligen Außentemperatur an. Die Heizkurve muss auf die neuen Temperaturverhältnisse eingestellt werden.

Senkung des Volumenstroms

Eine Senkung des Fördervolumenstroms vermindert Leitungsverluste und damit die Anforderungen an die Förderpumpe. Bei „normalen“ Heizungspumpen kann die Stromeinsparung bis zu 300 kWh oder 75 € pro Jahr betragen.

Hocheffiziente-Umwälzpumpen

Bei herkömmlichen Pumpen wird das Magnetfeld des Motors elektrisch erzeugt. Das verbraucht etwa 85-90% des Pumpenstroms. Moderne Heizungsumwälzpumpen haben einen Permanentmagnet-Motor und verbrauchen bei gleicher Förderleistung nur noch etwa 10-15% Strom. Sie passen ihre Förderleistung zudem an den geforderten Volumen an (z.B. bei geschlossenen Heizkörperventilen).