Die Wärmedämmung bestehender Gebäude ist ein großes Wertschöpfungspotenzial. Einerseits kann derjenige, der sein Gebäude kostengünstig dämmt, sehr viel Energie und Geld einsparen. Anderseits ist Gebäudedämmung für das ausführende Handwerk ein zukunftsfähiger und einträglicher Betätigungsbereich.
In der jüngsten Zeit erscheinen immer wieder Artikel in der Tagespresse, in denen Gebäudedämmung massiv kritisiert und verunglimpft wird. Überschriften wie „Dämmen wir uns zu Tode?“, „Schluss mit dem Dämmwahn!“ oder „Die Burka fürs Haus“ auch in sonst seriösen Blättern sprechen für sich. Grundtenor solcher Veröffentlichungen sind fragwürdige Auswirkungen von Dämmmaßnahmen auf die Architektur, Freisetzung von Gefahrstoffen, Erzeugung von Schimmel in den Wohnungen und mangelhafte Wirtschaftlichkeit. Angesichts hunderttausendfach erfolgreich und schadensfrei durchgeführter Objekte könnte man dahinter eine Kampagne gegen Wärmeschutz und Einsparung vermuten.
Zumindest verunglimpfen solche Meldungen Energiesparmaßnahmen durch Gebäudedämmung insgesamt und erzeugen ein schlechtes Image und verunsichern die Verbraucher.
Doch betrachtet man einige ausgeführte Dämmmaßnahmen genauer, stellt man fest, dass tatsächlich Einiges im Argen liegt. Viele Dämmmaßnahmen sind nur suboptimal geplant und ausgeführt. Sie werden an der falschen Stelle vorgenommen, missachten bauphysikalische Gegebenheiten oder sind schlicht und einfach „Pfusch am Bau“. Wesentliche Gründe dafür sind neben dem allgegenwärtigen Billigwahn mangelnde Sachkenntnis der Planer, Energieberater und ausführenden Handwerker und generell zu wenig Respekt vor den Anforderungen, die Dämmmaßnahmen an die Akteure stellen.